Löffel, Lauscher, Horcher, Ohrwaschl, Ohrlappen – für die einen gehören die Ohren zum Kopf wie die Haare, für die anderen sind sie das Symbol für den „Sinn des Lebens“. In mehreren Umfragen der Vergangenheit wurde klar, dass den Menschen das Hören nahezu genauso wichtig ist wie das Sehen. Dabei ist unser Hörorgan in der Lage erstaunliches zu leisten: in einem Frequenzbereich zwischen 20Hz und 20kHz kann es mehrere hunderttausend Töne unterscheiden, leise Geräusche um das Zwanzigfache verstärken und laute Töne zum eigenen Schutz auch dämpfen. In direkter Nachbarschaft zum Hör- findet sich das Gleichgewichtsorgan, das unser Gehirn ständig mit Informationen zu Bewegungen des Körpers versorgt.
Zu den häufigsten Beschwerden der Ohren gehören
Ob bis zum Trommelfell alles in Ordnung ist, verrät häufig bereits ein Blick in das Ohr hinein. Zur Prüfung des Hörvermögens stehen uns neben dem klassischen Hörtest auch erweiterte audiologische Verfahren wie die Messung otoakustischer Emissionen (OAE) oder die Hirnstammaudiometrie (BERA) zur Verfügung. Die Therapie richtet sich anschließend je nach der Ursache der Symptome, von der Operation bis zur Hörgeräteversorgung.
Die Funktion des Gleichgewichtsorgans kann sowohl klinisch, etwa durch verschiedene Lagemanöver, als auch apparativ geprüft werden, hierzu wird das Innenohr mit Luft verschiedener Temperaturen gereizt (kalorische Vestibularisprüfung). Ein Ultraschall der Halsgefäße kann helfen, Verkalkungen der Halsgefäße als mögliche Schwindelursache aufzudecken. Da der Schwindel viele Gesichter hat, sind nicht selten eine Überweisung zur MRT des Kopfes und/oder eine Mitbeurteilung durch weitere Fachdisziplinen wie bspw. die Neurologie erforderlich.