Ca. 30 % der erwachsenen Europäer kennen es:
Juckende und tränende Augen, eine laufende und verstopfte Nase – und das meistens zur gleichen Jahreszeit. Heuschnupfen bzw. Allergien sind nicht nur lästig, sondern mitunter auch nicht ganz unproblematisch. So wird in etwa jeder vierte unbehandelte Hausstaubmilbenallergiker früher oder später zum Asthmatiker.
Zu den häufigsten Beschwerden einer Allergie gehören
Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern, die Ursache beheben sie allerdings nicht. Prinzipiell empfiehlt es sich, den Auslöser so gut wie möglich zu meiden. Das ist jedoch nicht immer sinnvoll möglich, beispielsweise im Fall von Baumpollen. Für eine dauerhafte Karenz müsste man einen Wohnort über der Baumgrenze wählen, die in Europa bei ca. 2000 m über dem Meeresspiegel liegt. Alternativ kommt die allergenspezifische Immuntherapie (AIT) oder „Hyposensibilisierung“in Betracht. Eine Allergie ist nichts anderes ist als eine übertriebene Reaktion des Körpers auf einen eigentlich harmlosen Reiz. Das Prinzip dieser Therapie ist, dem Körper durch regelmäßige Zufuhr des Auslösers beizubringen, seine Immunantwort in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Medikamentenverbrauch lässt sich hierdurch erheblich reduzieren, im besten Fall verschwinden die Symptome nach einem Behandlungszeitraum von drei bis fünf Jahren ganz.
Die AIT ist gegenwärtig die einzige ursächliche Therapie einer Allergie, weshalb sie auch von allen allergologisch tätigen Fachgesellschaften empfohlen wird. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist, dass der richtige Auslöser gefunden wird. Beispielsweise werden allergische Symptome im April gerne Birkenpollen zugeschrieben, aber auch andere Bäume können hierfür verantwortlich sein. Eine mehrjährige Behandlung gegen Birkenpollen wäre in diesem Fall vergebens. Um unnötige Behandlungen zu vermeiden, Zeit und Kosten zu sparen, nehmen wir uns die Zeit, den Auslöser möglichst sicher zu identifizieren. Oftmals sind hierfür mehrere Termine nötig, aber es lohnt sich.
Neben den klassischen Hauttests nutzen wir auch Blutwerte für die Diagnostik, bei unklaren Befunden können auch Provokationstests zur Klärung beitragen. Hierbei werden kleinste Mengen eines Allergens vorsichtig z. B. auf die Bindehaut aufgetragen, aus der Reaktion wird das Ergebnis abgelesen. Bei einem positiven Befund ist die Allergie bewiesen und die weitere Behandlung kann geplant werden.
Eine gute allergologische Diagnostik bedeutet viel Zeit, Spurensuche und Detektivarbeit. Aber am Ende kann die richtige Behandlung auf der Basis der korrekten Diagnose das Leben eines Allergikers nachhaltig verändern. Die AIT führen wir sowohl als SLIT als auch SCIT durch. Für nähere Information zu SLIT und SCIT klicken Sie bitte hier.